Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, es kann sich bei Frauen und Männern auch negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Bei Frauen beeinträchtigen die Inhaltsstoffe des Tabaks unter anderem die Entwicklung der Eizellen und den Hormonkreislauf, rauchende Männer produzie-ren weniger Spermien, die zudem häufiger erbgutgeschädigt sind. Die Erfolgschancen bei einer künstlichen Befruchtung können durch das Rauchen ebenfalls deutlich geringer sein. Rauchen-de Paare mit Kinderwunsch sollten daher am besten ganz auf Nikotin verzichten. „Studien zu-folge ist die Gefahr, unfruchtbar zu werden, aber auch bei Passivraucherinnen erhöht“, sagt Alexander Pröbstle von der AOK in Würzburg.

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Wer raucht, gefährdet die eigene Fruchtbarkeit sowie die Gesundheit der Schwangeren und des ungeborenen Kindes. (Foto: AOK Bayern)

 

Rauchen belastet die Schwangerschaft

Selbst, wenn es zur Schwangerschaft kommt, sind die gesundheitlichen Gefahren nicht zu un-terschätzen. So war laut einem US-amerikanischen Gesundheitsregister mit medizinischen Da-ten zu rund 9,1 Millionen Geburten aus den Jahren 2004 bis 2014 das Risiko einer Frühgeburt bei Raucherinnen im Vergleich zu Nichtraucherinnen um 39 Prozent höher, das einer Totgeburt um 37 Prozent. Die Gefahr, dass es zu Wachstumsstörungen beim Ungeborenen kommt, war sogar mehr als doppelt so hoch. Der Rauch einer Zigarette enthält mehr als 4.000 Chemikalien, darunter zahlreiche toxische und krebserregende Stoffe wie beispielsweise Nikotin. Dieses ver-engt die Blutgefäße mit der Folge, dass es durch die geringere Durchblutung zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen des Ungeborenen kommen kann. So sind Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht haben, meist kleiner und kommen leichter zur Welt als Kinder von Nichtraucherinnen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist der Anteil der Mütter, die während der Schwangerschaft geraucht haben, in den vergangenen Jahren zwar deutlich gesunken: von knapp 20 Pro-zent (2007) auf etwa elf Prozent in 2017. „Ideal wäre aber, wenn schwangere Frauen gar nicht rauchen würden“, empfiehlt Alexander Pröbstle. Auch während der Schwangerschaft lohne sich das Aufhören zu jeder Zeit und auf jeden Fall, denn die Risiken für das Kind reduzierten sich sofort.

Auch Männer in Verantwortung

Doch nicht nur die Frauen, auch Männer können durch einen Rauchstopp die eigene Frucht-barkeit erhöhen und die Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind während der Schwangerschaft mindern. „Zum einen schadet das Passivrauchen. Rauchenden Schwangeren fällt es zudem viel schwerer, damit aufzuhören, wenn in ihrer Nähe geraucht wird, und die Rückfallquote ist hö-her“, so Alexander Pröbstle. Werdende Väter seien daher ebenso in der Verantwortung, sich das Rauchen abzugewöhnen.

Übrigens: E-Zigaretten sind keine Alternative, denn sie verdampfen eine nikotinhaltige Flüssig-keit, die außerdem weitere gesundheitsschädliche Stoffe enthält.

Internet-Tipps:
www.aok.de > Suche „Nichtraucher werden“

www.frauenaerzte-im-netz.de > Suchbegriff „Rauchen“

www.iris-plattform.de > IRIS (Individualisierte, risikoadaptierte, internetbasierte Interven-tion zur Verringerung des Alkohol- und Tabakkonsums bei Schwangeren): Die Onlinebera-tung für Schwangere ist ein Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und kostenfrei.

 

Wer raucht, gefährdet die eigene Fruchtbarkeit sowie die Gesundheit der Schwangeren und des ungeborenen Kindes.

Dies ist eine Pressmitteilung der AOK Bayern, Direktion Würzburg, vom 17. Mai 2023
Kontakt und Information
Stephan Götz, Telefon 0931 388198, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
AOK Bayern Direktion Würzburg, Kardinal-Faulhaber-Platz 1, 97070 Würzburg
aok.de/bayern

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